Mit meiner Mutter zusammen zu kochen ist verhältnismäßig schwer. Zwar probiert sie als eingefleischter Omnivore gerne mal Gemüseschnitzel, aber rein vegetarisch ist schon arg grenzwertig für sie (Mein Vater stirbt ohne Fleisch und verdampft beim Kontakt mit einem Gemüseschnitzel).
Wir haben uns dann auf ein Kirschrisotto aus meinen Vegetarian Basics geeinigt.
Zwar sind solche Gerichte nicht gerade der gelungene Beweis für "Guck mal es geht auch ohne Fleisch und schmeckt herzhaft gut" sondern besagt eher "das einzig leckere Vegetarische ist eine Süßspeise".
Das Buch ist übrigens ganz nett. Leider sind manche Rezepte dann doch eher latent abgefahren (Buchweizennockerl in Aprikosensuppe, Fenchel mit O-Saft, Rote Bete in Kokosmilch...), aber es stehen echt brauchbare Grundsachen drin (Wann ist welches Gemüse in Saison, wie kann ich es zubereiten etc) was das Buch Anfängertauglich macht.
Ich fand das hier übrigens zu klasse als das ich es euch vorenthalten könnte. Ich habe "Vegetarian basics" gesucht und gefunden. Ich glaube bei Amazon arbeiten keine Vegetarier ;-)
Erm...Zurück zum Kirschrisotto.
Also ganz einfach eigentlich. Hab nur aus der Zimtstange Zimt gemacht und aus der Vanilleschote Vanillezucker und dann die Zuckermenge etwas gedrosselt. Hat geklappt, hat geschmeckt und man musste keine Vanilleschote kaufen.
*Zutaten*
- 500 g Kirschen (1 Glas Schattenmorellen reicht auch)
- 3 El brauner Zucker
- 50 ml Portwein/ Kirschsaft/ O-Saft
- 2 El Butter
- Vanillezucker (Tütschn)
- Zimt (zwei - drei Teelöffelchn)
- 350 g Risottoreis
- 1 l fettarme Milch
*How to*
- Zuerst die Kirschen entwässern und den Saft auffangen. Dann die Kirschen in ein Töpfchen und darüber dann den Zimt, den Zucker und 50 ml Flüssigkeit (Kirschaft, O-Saft, Wein). Kurz aufkochen und dann 10 Minuten köcheln lassen. Danach die Kirschen zur Seite stellen.
- Die Butter in den Topf und darin den Risottoreis "anbraten". Also warten bis ein Teil des Reiskorns leicht glasig ist. Dann kommt Milch drauf bis der Reis abgedeckt ist. Vanillezucker dazu und Temperatur runter. Nun wird unser Risottoansatz zum cholerischen Kleinkind und fordert eure ganze Aufmerksamkeit. Dadurch das es nicht nur ein Risotto ist, sondern ein Milchrisotto, habt ihr noch mehr Arbeit am Hals: Angebrannte Milch stinkt nämlich. Der Risottoreis wird also immer schön gerührt und dann kommt immer schön neue Milch hinzu bis der Reis schmeckt wie Reis und nicht mehr wie Kies und die Konsistenz -->schlonzig<-- ist.
(schlonzig - schleimig, feucht)
- Wenn der Reis also schlonzig ist könnt ihr den Topf vom Herd nehmen. Die Kirschen können nun aus ihrem eigenen Saft befreit werden (ihr habt jetzt also leckeren Kirschaft mit Zimt und Zucker) und dem Risotto untergehoben werden.
Und fertig ist es. Das KIRSCHRISOTTO!!! ... bzw der bessere Milchreis mit heißen Kirschen.
Fotos folgen. Verdammt ich muss da mal dran denken.
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